Dieser Prozess beginnt nach etwa 1 bis 3 Wochen und endet meist erst nach 1½ bis 3 Jahren. Voraussetzung für die Bildung der „Edelrost“-Patina ist ein Wechsel zwischen trockener und feuchter Witterung. Diese Patina verleiht dem Material aber nicht nur sein typisches und dekoratives Aussehen, sondern auch seine Witterungs-Beständigkeit und damit eine außergewöhnlich lange Lebensdauer. Hinzu kommt der ökologische Aspekt: Cortenstahl muss aufgrund seiner witterungsbeständigen Patina nicht lackiert werden und ist vollständig recyclebar.
Ist Cortenstahl wegen seiner Legierungsbestandteile Kupfer und Nickel im Garten gesundheitsschädlich?
Nein. Dieser Stahl bildet nach dem ersten Anrosten eine feste Sperrschicht mit seinen Legierungsbestandteilen, so dass diese nicht in die Umgebung gelangen. Infolgedessen ist Cortenstahl ebenso unbedenklich wie der Edelstahl beispielsweise in Ihrer Küche.
Anders hingegen bei Deko-Objekten (vom Baumarkt) aus „normalem“ billigem Baustahl: Dieser löst sich mit der Zeit auf, wobei auch seine Legierungsbestandteile Kuper und Nickel freigesetzt werden und z.B. von Haustieren, Insekten und Menschen aufgenommen werden können. Der gelöste Rost ist übrigens für den Garten selbst unbedenklich und kann sogar als Dünger wirken.
Ein weiterer positiver Effekt von Cortenstahl insbesondere für Gartenfreunde: Cortenstahl bildet für Schnecken ein schwer überwindliches Hindernis und eignet sich daher als Schneckenbarriere, um z.B. Salatbeete zu schützen. Cortenstahl enthält weniger als 1 % Kupfer. Diese geringe Menge reicht aber aus, dass der Schneckenschleim das Kupfer im Cortenstahl oxidiert. Dadurch entsteht eine reizende Substanz, die die Schnecke am Weiterkriechen hindert.
Weitere interessante Infos zu Cortenstahl finden Sie bei Wikipedia.